Therapien
Jede gute Therapie beginnt mit einem guten Befund. Deshalb nehme ich mir für den Erstbefund besonders viel Zeit, um Sie und meinen vierbeinigen Patienten genau kennenzulernen. Bei diesem Termin schaue ich mir die Arztberichte und ggf. die Röntgenbilder und Vorberichte genau an. Dann spreche ich mit dem Hunde- Besitzer über den Verlauf der Erkrankung, andere Erkrankungen /Probleme, bereits stattgefunden Therapien und nicht zuletzt über die Wünsche und Vorstellungen des Besitzers die Therapie betreffend.
Jetzt möchte ich natürlich meinen Patienten genauer kennenlernen, es folgt ein gründlicher Befund, indem ich ihren Liebling im Lauf, im Stand, im Liegen begutachte. Zum Schluss bewege ich seine Gelenke und fühle seinen Muskeltonus, dieser Abschnitt des Befundes ist für mich besonders wichtig und er dient zum Vertrauensaufbau. Erst wenn ich mir so ein Bild von Ihrem Hund gemacht habe, besprechen wir gemeinsam meine Vorschläge zum Therapie- Plan.
Zur Therapie bringen sie gerne die Lieblingsdecke und seine Lieblingsleckerlis mit, damit der Hund sich ein bißchen sicherer fühlt. Schön ist es auch, wenn er sich vorher ausgepowert und gerne auch gelöst hat. Während der Therapie sind Sie die ganze Zeit bei Ihrem Hund, dadurch ist er ruhiger, Sie wissen genau, was mit Ihrem Hund passiert und ich kann Ihnen schon während der Behandlung Anregungen für ein Haus- Programm an die Hand geben.
Massage
Massagen werden eingesetzt zur Tonusregulierung.
Bei starken Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich, sowie bei Bewegungseinschränkungen im Bereich der Extremitäten.
Auch bei langer Immobilität wirken Massagen ausgleichend und schmerzlindernd.
Bei Lähmungen kann man z.B. detonierende Massagen Einsetzen. Diese Therapie bietet sich vor allem auch für sehr alte und immobile Hunde an.
Ich beginne eigentlich jede Therapie-Einheit mit beruhigenden und ausgleichenden Massage- Griffen, um die Hunde "ankommen" zu lassen, und zur Kontaktaufnahme mit dem Tier.
atemtherapie
Hierbei wird dem Tier durch Kontakt die Atmung bewusst gemacht und von Aussen gezielt gelenkt.
Besonders wichtig direkt nach Operationen und als Prophylaxe bei immobilen Patienten.
Dorntherapie
Winzige Blockaden in der Wirbelsäule können zu massiven Störungen führen. In der Dorntherapie werden sie "aufgespürt", ertastet und gelöst.
Auch Bandscheiben- Problematiken können gut therapiert werden. Diese sanfte Therapie geniessen die Hunde besonders.
Elektrotherapie
Zum Bereich der E-Therapie zählen die verschiedensten Stromformen und ihre therapeutischen Anwendung, sowie die Magnetfeldtherapie.
Je nach Einstellung werden Schmerzen gelindert, der Zoll-Stoffwechsel reguliert und Muskeln positiv stimuliert.
Der gewählte Strom hat dabei direkten Einfluss auf die Nervenzellen, die Muskelzellen und die Zellmembran.
Besonders die Magnetfeld-Therapie wird von den Hunden als sehr angenehm empfunden, und kann deutlich die Lebensqualität verbessern. Aus diesem Grund gibt es in meiner Praxis mobile Magnetfeldmatten zum Ausleihen.
Thermotherapie
Die Wärme- bzw Kälte- Therapie ist immer eine sinnvolle Ergänzung zu Massagen und Krankengymnastik.
Lymphdrainage/ MLD
Die MLD wird bei Schwellungen verschiedenster Ursachen und zur Schmerzlinderung durchgeführt.
Bei grösseren Wunden( OP, Unfall etc) wird die Wundheilung gefördert und die Narbe wird beweglich und mobil gehalten.
Diese sehr ruhige Therapie eignet sich auch hervorragend bei unausgeglichenen oder ängstlichen Hunden.
passive und aktive Bewegungstherapie
Bei allen Bewegungstherapie liegt das Haupt- Augenmerk auf der Schmerzlinderung (kurz- und langfristig), dem Erhalt bzw Wiederherstellung der Beweglichkeit und dem Muskelaufbau.
Hierfür werden aktive und passive Bewegungen eingesetzt, teilweise mit Geräten oder Gewichten.
Auch ein therapeutisches Muskelaufbau- Training für Sport- Dienst- oder Gebrauchshunden ist möglich.Bei älteren oder vorbelasteten Hunden kann ein starker Muskelmantel Gelenkschmerzen/ Arthrose -Schmerzen lindern; dadurch kann evtl die tägliche Gehstrecke verlängert werden, wodurch das Gelenk mehr bewegt wird. Es kommt dadurch zur vermehrten Produktion von Gelenkschmiere.
Teilweise können die Übungen auch zuhause als Hausaufgabe weiter geführt werden.
Behandlung auf dem Laufband
Durch andauerndes gleichförmiges Laufen in mässigem Tempo (ohne Schnüffel-Pausen!) wird zum einen die Synovia-Produktion optimal angeregt; zum anderen schüttet der Hunde- Körper schon recht schnell verstärkt Serotonin aus. Serotonin ist ein Feil-Good-Hormon, es bewirkt ein Wohlgefühl und v.a. eine Schmerzlinderung.
Auch kann die Ausdauer erhalten bzw gesteigert werden, wenn z.B. im Sommer regelmässig mit dem Hund Fahrrad gefahren wurde , dieses aber im Winter nicht möglich ist.
Wie bei uns Menschen auch, kann ein adäquates Training vor besonderen Belastungen ( Bergwanderung etc) vor Verletzungen schützen.
Auf dem Laufband kann man sehr schnell erkennen, wo der Hund Bewegungsprobleme etc hat/ wann die Schmerzen einsetzen.